Veganer Lachs- zwei Arten-

Veganer Karottenlachs
Veganer Karottenlachs
Vegane Fleischalternativen überschwemmen mittlerweile den deutschen Markt, doch vegane Fischalternativen gibt es nur wenige. Ich für meinen Teil empfand es als viel schwieriger Fisch aufzugeben als Fleisch. Daher bin ich umso enthusiastischer, wenn es darum geht vegane Fischalternativen zu kreiren oder zu probieren.

Veganen Lachs kann man auf zwei verschiedene Arten herstellen bzw. auf zwei verschiedene Basiszutaten zurückführen. Zum einen gibt es die Möglichkeit den Lachs aus Karotten herzustellen, zum anderen aus Papaya. 

Beides klingt zunächst doch recht seltsam und hat an sich wenig mit Fisch zu tun. Ich habe es ausprobiert. Als Fischliebhaber musste ich einfach beide Varianten testen. 

Veganer Papaya Lachs
Veganer Papayalachs
Mein Ergebnis, beide Basiszutaten liefern einen ähnlichen Geschmack und sogar eine ähnliche Konsistenz, wobei der Papaya-Lachs etwas weicher ist als der Karottenlachs.  Mein größtes Bedenken, dass die Süße der Papaya- schließlich haben wir es hier mit einer Frucht zu tun- hervorschmeckt, war total unbegründet. Nach dem Einlege und Grillvorgang war von der einstigen Frucht keine an dieser Stelle unangebracht starke Süße zu schmecken.
Auf die Nährwerte bezogen unterscheiden sich beide Varianten kaum voneinander.

Beide Lachssorten habe ich "klassisch" mit Dill und Senfsoße auf Broz bzw. Reiswaffel probiert, um eine identische Ausgangslage und Vergleichsbasis zu schaffen.
Empfehlen würde ich, obwohl beide Methoden funktionieren und gelungen sind, den Karottenlachs, aufgrund seiner doch etwas bissfesteren Struktur. Der Papaya-Lachs ist allerdings schneller zubereitet, wenn auch hier mit noch mehr Vorsicht vorgegangen werden muss, da er noch zerbrechlicher und daher schwieriger im Handeling und der Zubereitung ist als der Karotten-Lachs.

Zutaten

für eine Portion Karotten- oder Papaya-Lachs*

  • 120g Karotten (ca. eine große dicke)/ oder 200g Papaya mittelreif (nicht zu weich!)
  • 1 EL Sojasoße
  • 1TL Misopaste (15g) 
  • 1TL Knoblauchpulver
  • 1TL geräuchertes Paprikapulver
  • evtl. wenn vorhanden etwas Flüssigrauch
  • ein halbes Noriblatt
  • 1/2 TL Salz
  • 1EL Essig
  • 1TL Honig oder Erythrit
  • 15g Kapern

Zubereitung

  1. Zuerst die Karotte(n) waschen oder schälen. Sie sollten möglichst griß sein, um später, wenn man sie schräg anschneidet, möglichst breite "Karottenlachs"-Streifen zu erhalten.
  2. Diese im Ganzen kochen bis sie weich sind, je nach Karottendicke und Größe variiert die Kochzeit. Meine haben ca. 10 Minuten gebraucht. Um zu testen, ob die Karotte(n) gar sind, einfach mit einer Gabel hineinstechen und schauen, ob sie leicht durch die Karotte gleitet, dann ist sie fertig. Wahlweise kann man die Karotte(n) auch dämpfen, dies dauert allerdings weitaus länger und macht meiner Erfahrung nach von dem Endergebnis keinen Unterschied, von den in der Karotte verbleibenden Vitalstoffen und Vitaminen jedoch durchaus. Wer also mehr Zeit hat, der kann die Karotte(n) auch für ca. 30 Minuten im Dampfgarer garen.
  3. Aus allen restlichen Zutaten außer den Karotte(n), Nori und Kapern kann in der Zwischenzeit eine Lake angerührt werden. Dazu alles in eine Schüssel geben und zu einer glatten Masse verrühren, sie sollte in ihrer Konsistenz nicht zu dicklich sein, da sie später die gesammten Karottenstreifen von allen Seiten gut ummanteln sollte.
  4. Das Noriblatt in kleine Stückchen zupfen und die Kapern fein hacken. Die Kapern sorgen für den typisch fischigen Geschmack des fake Lachses.
  5. Wenn die Karotte(n) fertig gegart sind, kalt abspülen, um den Garprozess zu stoppen und schräg "Lachsstreifen" abschneiden. Dies sollte sehr vorsichtig geschehen, da die Karotte(n) weich und zerbrechlich sind.
  6. Dann die "Lachsstreifen" in die zuvor angerührte Lake einlegen, sodass sie gut bedeckt sind und mindestens über Nacht oder bis zu 3 Tage lang ziehen lassen, um zu gewährleisten, dass die Aromen der Lake optimal aufgenommen werden.
  7.  
    *Für die Variante aus Papaya, selbige in ca.1,5cm dicke Streifen schneiden. Eine beschichtete Pfanne sehr heiß werden lassen, etwas Öl in die Pfanne geben und die Papayastreifen anbraten bis sie Farbe genommen und der Fruchtzucker etwas begannone hat zu karamellisieren, dann sofort aus der Pfanne nehmen und in der selben Lake über Nacht einlegen. Drch das kurze anbraten entsteht eine Art knusprige Haut durch den Karamellisierungsprozess, was den Lachs von Mundgefühl authentischer macht.
Kalorien Karotten-Lachs: 170kcal, Kohlenhydrate: 32g, Fett:1,7g, Eiweiß:8g
Kalorien Papaya-Lachs:  166kcal, Kohlenhydrate: 28, Fett:3g, Eiweiß:7g