Der Foodblog für pflanzliche, gesunde und sportlergerechte Ernährung
Link abrufen
Facebook
Twitter
Pinterest
E-Mail
Andere Apps
Produkttest: 12 Vegane Proteinriegel im Test Teil 1
So viele Fitnessblogs es auch gibt, selten findet man eine größere Auswahl
an Proteinriegeln im Test. Und wenn, dann sind diese meist voller
Zucker oder eine Review der im Handel gängigen Protein Riegel mit recht
"schlechten" Nährwerten und Inhaltsstoffen. In diesem Produkttest möchte ich einen Überblick über alternative vegane
Proteinriegel sowohl aus Deutschland wie aus den USA geben, die
größtenteils ohne raffinierten Zucker auskommen, sondern auf natürliche
Alternativsüße wie Agavendicksaft, Reissirup oder Datteln oder auf
Zuckeraustauschstoffe wie Erythrit, Maltit, Stevia oder den hierzulande
noch kaum bekannten Mönchsfrucht Extrakt setzen. Außerdem beinhalten die meisten konventionellen Riegel oft Palmöl. Auch
dies ist innerhalb dieses Test in den Riegeln nicht enthalten. Zumindest
bis auf den ersten Riegel im Test. Dessen neue Rezeptur enthält im
Gegensatz zu früher nun Palmöl, was ich sehr sehr schade finde! Das muss
nicht sein.Geachtet habe ich vor allem auf die Inhaltsstoffe, Cleanness
der Riegel, verarbeiteten Zuckeralternativen, enthaltenen Fettquellen,
Konsistenz und natürlich den Geschmack, wobei Geschmäcker bekanntlich
verschieden sind.
Hier also mein Eindruck und die Fakten zu den getesteten Riegeln
Proteinmischung (brauner Reis Protein, Erbsenprotein)
Isomalto-Oligosaccharide (präbiotische Fasern)
geröstete Kakao Nibs
Palmöl
Mandeln
Glycerin
Kakaopulver
Kakaobutter
natürliches Aroma
Meersalz
Erythrit
Mönch Fruit Extract
Stevia
Nährwerte pro 60g Riegel
Kalorien
200kcal
Kohlenhydrate
25g
Zucker
1g
Fett
6g
Protein
20g
Salz
210mg
Inhaltsstoffe, Cleanness und Allergene: die Zutatenliste bewegt sich für einen Proteinriegel noch im Rahmen einer kurzen Zutatenliste, die Zutaten selbst sind bis auf das Palmöl clean und er ist sojafrei
Geschmack: starker Minzgeschmack, aber angenehm im Aroma
Review
Pro: Als Proteinquelle wird kein Sojaprotein verwendet. Protein aus Soja ist in einer veganen Ernährung ohnehin stark vertreten z.B. in Form von Sojamilch oder Tofu, daher muss es nicht auch die Hauptproteinquelle im Proteinriegel sein. Es werden keine bedenklichen Zuckeralternativen wie Sucralose oder Aspartam etc. verwendet. Auch ist der Riegel frei von Zuckern, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen wie Dattelsüße oder Sirup.
Das Verhältnis von Protein zu Fett ist unschlagbar gut.
Contra: Das größte Minus ist die Verwendung von Palmöl und die Konsistenz, die dadurch gelitten hat. Zuvor (mit der alten Rezeptur) hatte der Riegel mehr Biss, wurde allerdings auch nach einiger Zeit recht trocken weswegen wohl das Palmöl hinzugefügt wurde. Hoher Salzgehalt.
2. Raw Fusion Chocolate Coconut Chunk
Raw Fusion Chocolate Coconut Chunk
Inhaltsstoffe
Bio Cashewbutter
Bio Tapiokasirup
Bio Erbsenprotein
Bio Dattelpaste
Bio Schokochips (Rohrzucker, Bio Schokolade, Bio Kakaobutter, Bio Vanille Aroma)
Inulin
Bio Kakaopulver
Bio Kokoschips
Bio Sesamsamen
Bio Chiasamen
Bio Kokosaroma
Bio Bananenaroma
Bio Kürbiskernprotein
Salz
Sonnenblumenlecitin
Bio Acai
Bio gefriergetrocknete Himbeeren
Bio Spinat
Bio Brokkoli
Bio Grünkohl
Nährwerte pro 70g Riegel
Kalorien
300kcal
Kohlenhydrate
32g
Zucker
16g
Fett
13g
Protein
16g
Salz
60mg
Review
Inhaltsstoffe, Cleanness und Allergene: ohne Soja. Der Riegel ist trotz diverser Greens - Pulver nicht clean, da Rohrzucker verwendet wurde.
Konsistenz: mittelfest, nicht bröselig, aber auch nicht gummiartig
Geschmack: wenig süß, man schmeckt kaum Schoko oder Kokos heraus, sondern eher die Gemüsepulver
Pro: Protein aus Erbse und Kürbiskernen. Außerdem viele Gemüsepulver, um den Vitamingehalt zu boosten (ob man nun an die Wirkung glauben mag oder nicht). Es sind vorwiegend Bio- Zutaten verwendet worden. Die Konsistenz ist angenehm beim Essen.
Contra: Der Einsatz von Rohrzucker und Süßungsmitteln wie Dattelpaste und Tapiokasirup lässt den Blutzucker schnell ansteigen. Diese Süßungsmittel sind weniger optimal für Diabetiker. Das Protein zu Fett Verhältnis ist zu bemängeln, beide Werte sind fast gleichauf, was diesen Riegel genauo gut zu einem "Fettriegel" machen könnte. Der Riegel könnte süßer sein, mehr nach Kokos und Schokolade schmecken und weniger nach einem Greens- Riegel.
Inhaltsstoffe, Cleanness und Allergene: enthält Soja, Weizen und Erdnuss. Die Zutatenliste ist zwar überschaubar, dennoch nicht allzu clean.
Süßungsmittel: Maltitol
Fettquellen: Kokosöl, Erdnüsse, Olivenöl
Konsistenz: weich bis mittelfest, aber nicht gummiartig, dennoch ohne allzuviel Biss
Geschmack: stark nach Kaffee, sehr aromatisch und angenehm
Pro: Das Süßungsmittel Maltitol lässt ähnlich wie Erythrit und Stevia den Blutzuckerspiegel unangetastet. Geschmacklich sowie von der Konsistenz ist der Riegel absolut top und empfehlenswert. Das Verhältnis von Fett zu Proteingehalt ist für einen veganen Riegel vertretbar.
Contra: Das Thema Kokosöl spaltet die Geister, aber generell ist Kokosöl meiner Meinung nach noch besser als Palmöl. Jeder sollte sich an dieser Stelle selbst seine Meinung bilden. Die Basis der Proteinquelle bildet Sojaprotein, was an für sich nicht schlecht ist, wenn man den Geschmack mag und wenn man nichts dagegen hat als Veganer seine Proteine hauptsächlich aus Soja zu beziehen. Ich persönlich bevorzuge wechselnde Proteinquellen wegen der unterschiedlichen Aminosäureprofile. Außerdem ist die zweite große Proteinquelle Weizengluten, was nicht nur bei vielen Menschen zu einer Unverträglichkeit führt, sondern an für sich auch keine hochwertige Proteinquelle darstellt.
Konsistenz: sehr bröselig!, zerfällt, sehr trocken
Geschmack: angenehme Süße, sehr natürlicher Geschmack
Pro: Es wurde Kokosblütensirup zur Süßung verwendet, was einen weniger starken Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat als beispielsweise Dattelsirup oder andere natürliche Süßungsmittel. Es wurden keine Fette in Form von Ölen zugesetzt, das Fett stammt aus vornehmlich aus vollen Nüssen und Kakaobutter. Der Geschmack ist sehr angenehm und natürlich. Man schmeckt in diesem Falle die Kirsche gut raus.
Contra: Der Riegel besitzt leider nur diese eine Proteinquelle, eben das Reisprotein, was ihn zu keiner Option für all diejenigen macht, die Wert auf ein komplett vertretenes Aminosäureprofil innerhalb eines Einzelriegels legen. Außerdem zerfällt er sehr leicht, ist trocken und bröselig. Die Proteinquelle des Riegels bildet einzig Reisprotein und auch das Verhältnis von Protein zu Fettgehalt lässt zu Wünschen übrig.
5. Be green Rice Protein Bar Peanut Chia (Erdnuss Chia)
Pro: Riecht beim ersten öffnen 1:1 wie ein Snickersriegel! Sehr erdnussig im Geschmack. Keine zugesetzten Öle. Das Verhältnis von Fett und Protein ist für einen veganen Riegel als gut zu bewerten. Proteinbasis bildet Reisprotein.
Contra: Wenig Biss. Er enthält Reissirup, der den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lässt. Außerdem ist Rohrohrzucker verarbeitet, was ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel hat. Es ist nur eine Proteinquelle insgesamt vorhanden, daher liefert der Riegel kein ausgewogenes Aminosäureprofil.
Inhaltsstoffe, Cleanness und Allergene: Als Allergene sind Nüsse wie Cashews und Mandeln anzuführen. Der Riegel hat eine recht lange Zutatenliste und ist aufgrund der Schokochips und weniger clean.
Konsistenz: Hat aufgrund der großen Zahl von Schokochips etwas Biss, ansonsten recht weich, aber nicht gummiartig.
Geschmack: Intensiver Geschmack, angenehm nicht künstlich, allerdings irreführend da er nach Erdnuss und weniger nach Vanille schmeckt
Pro: Es sind mehrere sich im Aminosäureprofil ergänzende Proteinquellen, nämlich Erbsen- und Reisprotein enthalten. Der Geschmack ist angenehm, schmeckt jedoch mehr nach Erdnussbutter als nach Vanille Schoko.
Contra: Schade, dass sowohl Xylit als auch Agavennektar zur Süßung verwendet wurden. Xylit hätte alleine auch genügt. Agavendicksaft stand lange in der Kritik nicht nur wie gewöhnlicher Hausahltszucker den Blutzuckerspiegel zu beeinflussen, sondern vor allem auch durch seinen hoch konzentiereten Fruktoseanteil von 80% die Leber stark zu belasten und eine fettleber zu provozieren. Das Verhältnis von Fett zu Proteingehalt ist für einen so beworbenen Proteinriegel denkbar schlecht. Der Riegel könnte mit seinem Fettgehalt, der höher als der Proteingehalt angesetzt wird eher als Fettriegel als als Proteinriegel bezeichnet werden.
